Meine persönliche Erfahrung mit der Gruppenreise für Psoriasis, Neurodermitis und Vitiligo im Mai 2025


Als Neuling wurde ich von Anfang an herzlich aufgenommen. Die Gruppe bestand aus einer schönen Mischung aus Wiederkehrern und Neuzugängen. Besonders beeindruckt hat mich, wie selbstverständlich sich die „alten Hasen“ um die Neuen gekümmert haben – inklusive mir. Das ging bereits am Flughafen los, wurde bei der Fahrt zum Hotel mit guten Gesprächen weitergetragen und im Hotel angekommen zeigte man uns dann auch die Anlage, erklärte das Vorgehen beim Treatment und die Wiederkehrer hatten auch in Folge stets ein offenes Ohr.

Ein besonderer Dank gilt Margita – der guten Seele und dem organisatorischen Herz dieser Reise. Mit viel Einfühlungsvermögen hat sie dafür gesorgt, dass jeder Teilnehmerin das Beste aus der Zeit vor Ort herausholen konnte. Sie achtete aufmerksam darauf, ob jemand zu viel oder zu wenig Sonne abbekam, gab Tipps, organisierte Cremes oder half bei anderen Fragen weiter.

Abends, wenn die Sonne ihre letzten Strahlen über das Natursolarium warf, machte man sich frisch und traf sich zur Happy Hour im Pub. Wenig später ging es gemeinsam zum reichhaltigen Abendessen. Wer danach noch Lust hatte, konnte den Tag bei ein, zwei Gläsern und einer Runde Kartenspiel in geselliger Runde ausklingen lassen.

Margita bot zudem verschiedene Ausflüge an, für die man sich eintragen konnte. Das Besondere an dieser Reise war für mich, dass ich trotz Gruppenreise völlige Freiheit in der Tagesgestaltung hatte – und dennoch nie allein war, wenn ich den Anschluss suchte. Gerade für Menschen, die mit klassischen Gruppenreisen wenig anfangen können (wie ich), ist das eine wirklich angenehme Erfahrung.

Das oben erwähnte „Natursolarium“ ist, wenn man das möchte, ein Kernelement der Reise. Hierin sind Männer und Frauen getrennt, weil man die Sonne ihr Werk an Stellen verrichten lassen möchte, wo sie sonst nicht hin scheint J

Ein liebevoller „Running Gag“ war in diesem Zusammenhang der Satz: „Ich gehe dann mal wieder arbeiten.“ Klingt im Urlaub vielleicht seltsam, aber das mehrstündige „in Position liegen“ unter der Sonne bzw. Schatten, um alle betroffenen Hautstellen optimal zu behandeln, kann durchaus fordernd sein. Aber genau das ist schließlich der Grund dieser Reise.

Alles hat seinen Preis:

Ja, die Reise ist nicht günstig. Das liegt vor allem an den Hotelkosten und den Ausflügen. Auch die Getränkepreise vor Ort sind eher hoch, was in einem Land wie Jordanien – mit vielen Importwaren – leider nicht ungewöhnlich ist. Trotzdem lassen sich einige Dinars, durch kleine Einkäufe in der nahegelegenen Mall sparen, die gut zu Fuß erreichbar ist und eine „Wanderung“ immer wieder mit einzelnen Grüppchen stattfand.

Natürlich muss man als Selbstzahler die Kosten ins Verhältnis zu den Ergebnissen setzen – und die sprechen für sich. Wer jedoch eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erhält, hat in meinen Augen keinen (!!!) Grund, diese Reise nicht anzutreten!

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt:

Als Selbstzahler wie ich es war, erscheint mir die Preisgestaltung der Hotellerie angesichts der deutlich rückläufigen Besucherzahlen, des sinkenden Wasserspiegels am Toten Meer, der Hotelanlage und der Vielfalt der Mahlzeiten, nicht ganz angemessen. Auch wenn die Preise aufgrund der politischen Lage 2025 etwas gesunken sein sollen, war unser Hotel unter der Woche nur wenig belegt – und das zur Hochsaison. Ich möchte zum Ausdruck

bringen, dass die Kosten nicht dem Reisebüro zuzuschreiben sind. Auch bei privater Buchung, wäre ich nicht günstiger dran gewesen.

Übrigens: Von den Spannungen am Gazastreifen war während der gesamten Reise absolut nichts zu spüren – man fühlte sich durchweg sicher.

Fazit:

Ich bin sehr dankbar für diese besondere Reiseerfahrung und möchte mich ausdrücklich bei Margita und der gesamten Gruppe bedanken. Die Atmosphäre, die Unterstützung und das Gefühl, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten, waren großartig. Besser hätte ich es mir nicht wünschen können.

Nun habe ich das Glück, im Anfangsstadium der Vitiligo, die Reise an getreten zu sein. Somit wird es hoffentlich keinen Grund mehr geben, aus Sicht der Vitiligo, diese Reise erneut zu bestreiten. Aber gäbe es die Chance, diese Reise -mit derselben Gruppe- noch einmal zu erleben und ohne Hintergrund einer Hauterkrankung,

würde ich es erneut tun

Jean Michael...

 


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