Reisebericht von unserer Gruppenreise 2017

In diesem Jahr war ich das vierte Mal Teilnehmer der Klimareise an das Tote Meer in Jordanien. Das erste Mal 2009 hatte mir eine solch enorme Erleichterung meiner Neurodermitis gebracht, dass ich danach erstmals überhaupt ohne Cortison durch den Alltag kam. Weitere zwei Male in den Jahren 2010 und 2012 stabilisierten mein Hautbild nachhaltig, sodass ich dann - mehr oder weniger ungestört - meinem Studium nachgehen konnte. Etwas, das vor Jordanien absolut nicht denkbar gewesen wäre! 

 Nachdem ich jedenfalls Studienbedingt die letzten Jahre nicht mitfliegen konnte, merkte ich seit vergangenem Jahr immer stärker, dass meine Krankheiten (Neurodermitis, Asthma, multiple Allergien) und auch mein gesundheitlicher Gesamtzustand immer schlechter wurden. Natürlich habe ich wieder Alternativen gesucht (Ernährung, Bioresonanz, Homöopathie), allerdings waren diese - wenn auch doch erfolgreich - nur von kurzweiligen Verbesserungen geprägt. Ich entschied mich also erneut für die Klimatherapie am Toten Meer und buchte die Reise wie immer reibungslos über Selbsthilfegruppe Ostheim. Ich stellte einen Kurantrag bei der Rentenversicherung (2009 war die Kur von der Heimat KK übernommen worden), erhielt eine Ablehnung und bin aktuell noch immer im Widerspruchsverfahren, und flog letztlich auf eigene Kosten nach Jordanien. Vorweg: auch ich war mir unsicher wegen der politischen Situation im Nachbarland Syrien, allerdings merkte man wirklich KEINE Einschränkungen! Hier also absolute Entwarnung! Im Mai ging es dann für vier Wochen wie gewohnt los. Sonne, Sonne, Sonne hieß es dann für mich. Denn entgegen der allgemeinen Auffassung für Neurodermitiker am Toten Meer, kann ich nur sagen: je mehr Sonne, desto besser! Schatten funktioniert für mich einfach nicht so gut und hat nicht den heilenden Effekt. Das muss aber - wie bei allem - jeder selbst für sich herausfinden. Der Verlauf des Aufenthaltes war dieses Mal allerdings etwas anders als sonst: Nachdem ich bei den ersten Aufenthalten zunächst immer eine krasse Erstverschlimmerung hatte, habe ich dieses Mal fast keine Verschlimmerung erlebt, sondern konnte mich ganz auf die Heilung konzentrieren. Davon hatte ich schon gehört: je öfter man fährt, desto mehr gewöhnt sich der Körper an die krasse Klimaveränderung, verträgt die Sonne besser und desto länger hält der Effekt. Dementsprechend war dieses Mal wirklich sehr entspannt. Einen Punkt, den ich auch besonders hervorheben möchte, ist die Unterstützung des Hotels bei der Essens-Versorgung. Aufgrund von Unverträglichkeiten war es nötig, dass ich mein eigenes Brot, Nudeln etc mitbringe nach Jordanien. Nach Rücksprache mit dem Koch zu Beginn des Aufenthalts haben sie mir aber auf Wunsch immer meine eigenen Zutaten zubereitet und mir so eine individuelle Versorgung ermöglicht. Auch wurde mir Angeboten nach Alternativen vor Ort zu schauen, falls meine Vorräte vorzeitig verbraucht wären. Dies war nicht der Fall, aber allein die Option war sehr nett zu haben. Ansonsten verlief der Aufenthalt wie gewohnt mit dem typischen Tagesablauf: 7h aufstehen und ins Solarium (die sehr frühe und sehr späte Sonne sind für Neurodermitiker am besten) 9h Frühstück 10-12/3h Solarium 12/13-16h Mittagspause 16-18h Solarium 19h Abendessen Während vielen dieser sehr strenge und gleiche Tagesablauf schnell langweilig wird, muss ich sagen, dass das genau den Reiz der Reise ausmacht. Man kommt einfach mal runter. Und mittlerweile gibt es schon wesentlich mehr Ablenkung: WLAN ist eigentlich überall im Hotel vorhanden und es gibt eine kleine Shoppingmall die Straße runter, wo man ganz gut mal hin kann, um im Supermarkt einzukaufen oder im Pub ein Bier zu trinken. Insgesamt war die Kur auch in diesem Jahr wieder ein Erfolg für mich und ich bin die 4 Wochen wieder richtig zur Ruhe gekommen. Wie lange der Erfolg hält, ist noch nicht absehbar, aber für mich steht schon jetzt fest, dass es nicht der letzte Aufenthalt in Jordanien war! Danke auch nochmal an die liebe Margitta, die immer alles mit viel Liebe zum Detail organisiert, die Gruppe so zusammenhält und jeden einzelnen den Aufenthalt vereinfacht. Ich freu mich auf das nächste Mal!"