Sehr geehrter Herr Dr. Schubert,erst kurz ein paar Infos zu meinem Krankheitsbild

Psoriasis Arthritis, Knie links (Knieprothese 2008 König-Ludwig-Haus-Würzburg, guter Genesungsverlauf allerdings dauerhafte Einschränkung bei der Kniestreckung, ca. 20 Grad fehlen, 

Kniebeugung ca. 90 Grad). Desweiteren seit mehreren Jahren Einnahme von Fumaderm 100, Hautprobleme bestanden hauptsächlich an den Armgelenken, im Gesicht, Haaransatz, an den Fingernägeln sowie am behaarten Kopf. Bis auf Kleinigkeiten fast ständige Heilung. Nun zu meinem Hauptproblem: Vor gut 5 Jahren mußte ich mich wegen einer Phimose komplett beschneiden lassen, normaler Verlauf, keine Komplikationen. Dann bekam ich aber plötzlich immer wieder rote Flecken auf der freigelegten Eichel (kein Schmerz, Jucken oder ähnliches). Meine Hautärztin sagte mir einfach so frei heraus das wäre auch Psoriasis (kein nähere Untersuchung oder ähnliches). Sie hat mir dann im gewissen Abstand verschiedene Crems verschrieben, die alle nicht wirklich die gewünschte Wirkung erzielt haben. Hängen geblieben bin ich jetzt schon seit längerem bei Advantan 0,1% Creme. Mittlerweile muß ich mind. 3-5 Tage schmieren um dann vielleicht ein paar wenige Tage ruhe zu haben, das ist echt frustrierend. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Nun endlich meine Frage: Kann man genau feststellen (Gewebeprobe, Test oder ähnliches) ob ich wirklich Psoriasis auf bzw. an der Eichel habe? Welche Krankheitsbilder falls keine Psoriasis kämen noch in frage? Sollte es dennoch Psoriasis sein welche Behandlungsmethoden kämen in frage? Ich bedanke mich schon jetzt im voraus für die Beantwortung meiner Fragen und möchte mich entschuldigen daß ich mit meiner Vorgeschichte etwas weit ausholen mußte.
 
Mit freundlichem Gruß
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Sehr geehrter Herr ...,
Sie leiden an Psoriasis + Arthropathie. Fumarsäure wirkt nur gut auf die Schuppenflechte aber kaum auf die Psoriasisarthropathie.
Der Hautarzt/ärztin ist meist in der Lage, allein durch Besichtigung der Läsion eine Psoriasis zu beurteilen. Natürlich kann man durch histologische Untersuchung einer Probeexcision aus der Läsion die Diagnose absichern. Allerdings bereitet die Schleimhaut einige Beurteilungsschwierigkeiten. Differentialdiagnostisch käme bei der Läsion am Penis auch der seltene Morbus Reiter (wird behandelt wie Psoriasis), eine Hefepilzerkrankung der Schleimhaut, ein seltenes fixes Arzneimittelexanthem, oder eine Mycosis fungoides in Frage. Aber seien Sie versichert, Ihre Hautärztin wird das alles bedacht haben. Therapeutische Empfehlung: Elidel - Creme, das Sie allerdings selbst bezahlen müssen, da die Zulassung nur für Neurodermitis ist. Es handelt sich nicht um Cortison, Schwächer wirksam wäre Rubisan- Salbe (ein Homoiopathicum von der DHU).

mit freundlichen Grüßen
Erich Schubert

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