Ayurveda Eine Einführung in eine altindische Gesundheitslehre

Wir erinnern uns an Yin und Yang. Den Begriffen werden u.a. Eigenschaften zugeordnet, die wir mit Erstaunen hörten. Konnten wir etwas damit anfangen. 

Und jetzt hören im Rahmen eines Vortrags über Ayurveda wieder Begriffe, die uns in Verwirrung setzen. 

Beginnen wir mit Tridoshas als Grundlage des psychosomatischen Lebens des Menschen.

Die 3 Doshas (Körperorganisationen) werden genannt: Vata (Luft),Pitta (Feuer und Wasser), Kapha (Wasser und Erde).

Das Fernöstliche bzw. Altasiatische wird über uns ausgeschüttet: Quigong, Taichi, Reiki, Shiatsu und andere – die Magie aus einer anderen Welt.

Wenn es gelingt, die fremden Begriffe in unserer Sprache zu erklären und sie dem für uns Geheimnisvollen zu entkleiden, kann uns ein Nutzen erwachsen.

Dieser Nutzen kann im erwünschten besten Falle in der Befreiung von einem Übel  liegen, das uns befallen hat, aber viel häufiger, und verständlicher, in der Verbesserung unserer Lebensqualität und der Verhinderung von Mißempfindungen und  Krankheiten.

Der Referent hat sich bemüht, dem Wort Ayurveda das Magische zu nehmen und uns den Weg zu zeigen – selbst gehen, nicht gehen lassen – um Gewinn aus den Lebensregeln des Ayurveda zu ziehen.

Zunächst heißt es Vokabeln lernen: Ayu – Leben, Veda – Wissen,  Vata – Wind, Pitta – Galle, Kapha – Schleim (Sanskrit ist doch gar nicht so schwierig).

Wir wissen jetzt, daß Ayurveda das Wissen ums („lange“ wie der Referent sagte) Leben ist.

Für uns Anfänger sollen  die drei  Konstitutionstypen (doshas) vata – pitta – kapha ausreichen, um die Sache nicht so sehr zu komplizieren.

An wen denken wir, wenn wir von Ganzheitsbetrachtung hören, von der Wirkung von Morgen,  Mittag, Abend, von Tag und Nacht, von Frühling, Sommer, Herbst und Winter, von Wind, Hitze, Kälte, Schwüle, Trockenheit, Nässe, von Ernährung , Gemütszustand, von Betrachtung des Augenhintergrunds und der Zungenoberfläche?

Richtig: an unseren alten Land – Haus – Arzt, den wir uns gerne zurückwünschen würden.

Kehrt der Hausarzt jetzt als „Ayurveda-selbstgemacht“ zurück?

Kommen wir zurück zu den Konstitutionstypen (doshas), denen Begriffe zugeordnet werden:

Vata: Bewegung, Sorge, Blähungen, harter Stuhl, Kälte, Unruhe, Schlafstörung.

Pitta: Stoffwechsel, Hitzig, ungeduldig, Schwitzen, Hunger, Durchfall ,Haarausfall, Sodbrennen.

Kapha: Kühl, schwer, rundlich, weich, ölig, schleimig, langsam.

Der Referent nennt die Konstitutuionstypen/doshas auch Farben.

Den Farben wird ein Einfluß auf unsere Lebenskraft zugesprochen:  rot – Stoffwechselaktivierung, gelb – Energiesteigerung, grün – Ruhe im Geist, Frische im Körper.

Das Ideal für unsere Gesundheit sei die gleichstarke Ausprägung der doshas.

Bei einseitiger Prägung sind Störungen zu erwarten.

Diese Störungen kann der erfahrene Therapeut  mit der sog. Großen Reinigung, den „pancha karma“ beeinflussen.

Der Vortragende teilte mit, daß sowohl die klare Diagnose, bei der eine exakte zeitaufwändige Betrachtung des Kranken (u.a. Zunge, Augen, Haut, Antlitz) vorgenommen wird, als auch die ayurvedische Therapie Erfahrung im ayurvedischen Denken erfordern.

Der Laie, das sind alle, denen die ayurvedische Weltsicht verschlossen ist, kann jedoch von der Vorbeugung profitieren.

Der erste Schritt besteht (wie bei anderen  Gesundheitsanschauungen) in der Zuwendung an das Gedankengut und im Nicht-in-Zweifel-ziehen.

Dann wird er, der zugewandte Laie, akzeptieren, daß z.B. auch der Tagesablauf nach doshis eingeteilt wird:

Morgen  -  Kapha

Mittag  -  Pitta

Ab 14 Uhr  -  Vata

Spätnachmittag und Abend  -  Kapha

Nachthitze  -  Pitta

2 Uhr nachts  -  Vata

Vor Sonnenaufgang  -  Vata

Er wird Nahrungsaufnahme, Arbeits- und Ruhezeiten nach diesem Muster richten:

Frühstück wenig, bedarfsabhängig;

Mittagessen ausgiebig (Verdauungssäfte);

Bei Sonnenaufgang und am Nachmittag aktiv;

Bei Sonnenuntergang Ruhe.

Viele unserer Krankheiten sind „Schlackekrankheiten“: Gicht; verschlossene Gallengänge; arterielle Verschlußkrankheit; Thrombosen/Embolien ; Demenzen, sowohl vom Alzheimer, als auch vom vaskulären Typus.

Der Ayurvedaarzt erkennt die Frühzeichen. Er will das Fortschreiten der Erkrankung verhindern (Schlackenneubildung) und er will vor allem durch Anpassung der Lebensweise das Entstehen der Krankheiten verhindern.

Zu Beginn sagte der Referent, daß wir geschaffen seien, 120 Jahre alt zu werden.

Laut Ayurveda sollen wir so leben, als strebten wir dieses Alter an.

Auf diese Weise geben wir uns die Chance unseren fröhlichen Tod in völliger Gesundheit mit 95 Jahren zu feiern.

Nicht schlecht, oder?

Zusammenfassung: Günter Joy

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