UV-Strahlung Die Sonne tut so gut!Kann ich meine Haut im Solarium auf die echte Sonne vorbereiten

 Sie gibt uns Energie, sie belastet aber auch auf Dauer unsere Haut. Deshalb ist guter Schutz so wichtig.

Alle sehnen sich jetzt nach der Sonne. Warum tut sie uns so gut?

Nach der langen Winterpause erhält unser Körper durch das Sonnenlicht einen regelrechten Energieschub. Im Gehirn regt es die Freisetzung von Glückshormonen wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin an. Gleichzeitig bremst es das »Schlafmützen-Hormon« Melatonin. Auch die Sexualhormone kommen auf Touren. Wir haben plötzlich Schmetterlinge im Bauch, fühlen uns in Flirtlaune. Der Infrarotanteil des Lichtes durchwärmt die Haut, kurbelt die Durchblutung an und entkrampft die Muskulatur. Aber gleichzeitig warnen Hautärzte vor der Sonne .Die Sonne hat leider auch Schattenseiten. Das langwellige UVA-Licht dringt tief in die Haut ein, schädigt die kollagenen Fasern des Bindegewebes und lässt die Haut altern. Dr. Barbara Ritter, Hautexpertin von der Firma Vichy: „Außerdem rufen UVA-Strahlen bei vielen Menschen eine Sonnenallergie hervor.“ Dagegen kann das kurzwellige UVB-Licht zu Sonnenbrand führen. Beide Strahlenarten schädigen sowohl die Immunabwehr als auch das Erbgut der Zellen und erhöhen so das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Wie kann man sich vor Sonnenschäden schützen?

Indem man die Sonne maßvoll genießt: Die Sonnenbaddauer langsam steigern, eine Sonnencreme mit UVB- und UVA-Schutz anwenden, empfindliche Partien durch Kleidung schützen und öfter den Schatten aufsuchen. „Vor allem in der Mittagszeit sollte man eine Pause einlegen, dann ist die Strahlung besonders aggressiv“, warnt Dr. Ritter. Alles in allem empfehlen Hautärzte nicht mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr - Solariumbesuche inbegriffen.

Nein. Moderne Solarien arbeiten vor allem mit UVA-Licht. Die schützende Lichtschwiele der Haut entwickelt sich aber nur unter dem Einfluss von UVB-Licht.

Was hat es mit dieser Lichtschwiele auf sich?

UVB-Licht beschleunigt die Zellteilung in der Basalzellschicht. So wandern mehr Zellen an die Hautoberfläche, die Hornschicht wird dicker - das bezeichnet man als Lichtschwiele. Die Keratine in dieser Schicht schlucken UVB-Strahlen und verhindern, dass die Haut verbrennt. Dieser Prozess braucht jedoch drei Wochen Zeit und setzt voraus, dass man sich nur nach und nach der Sonne aussetzt.

Wer reagiert besonders empfindlich auf Sonne?

Das hängt vom Hauttyp ab. Je heller die Haut, umso rascher kommt es zu Schäden. Keltische Typen (helle Haut, helle Augen, rotes oder hellblondes Haar) bekommen ungeschützt oft schon nach fünf Minuten einen Sonnenbrand. Brünette Menschen sind von Natur aus durch eine intensivere Pigmentierung ihrer Haut besser geschützt und riskieren erst nach 20 oder 30 Minuten einen Sonnenbrand.

Wie hoch sollte der Lichtschutzfaktor meiner Sonnencreme sein?

Die Höhe des Lichtschutzfaktors richtet sich nach dem Hauttyp, der Aufenthaltsdauer in der Sonne und nach den jeweiligen Lichtverhältnissen. Im Norden Europas ist die Sonne sanfter als am Mittelmeer. Am Strand ist sie intensiver als im Binnenland, weil die Wasseroberfläche und der helle Sand die Strahlung verstärken.

Bin ich mit einer guten Sonnenschutzcreme auf der sicheren Seite?

Allein auf Lichtschutzmittel sollte man sich nicht verlassen. Oft werden sie zu spät oder zu dünn aufgetragen oder das regelmäßige Nachcremen wird vergessen. Außerdem verleiten sie dazu, viel zu lange in der Sonne zu bleiben. Das ist gefährlich. Sonnencremes stellen zwar einen gewissen Schutz gegen den hellen Hautkrebs dar. Ob sie aber auch vor schwarzem Hautkrebs - dem Melanom - schützen, ist bisher nicht geklärt.

Wie gefährlich ist Hautkrebs eigentlich?

Beim lebensgefährlichen Melanom können sich schon aus einem winzigen Fleck Metastasen im Körper bilden. Es entwickelt sich vor allem an Stellen, die die meiste Zeit des Jahres bedeckt sind, z. B. an Bauch und Rücken. Werden diese Hautpartien plötzlich der Sonne ausgesetzt, verbrennen sie besonders schnell. Heller Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom) entsteht dagegen an Stellen, die ständig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind - wie Gesicht, Stirn, Hände, Unterarme. Er wird zum Glück selten bösartig.

Werde ich auch im Schatten braun?

Ja, nur langsamer und gesünder. Im Schatten - und ebenso bei bedecktem Himmel - bekommt man noch 50 Prozent der UV-Strahlung ab. Deshalb heißt es auch hier: nicht ganz auf Sonnenschutz verzichten!

Diesen Beitrag finden Sie  unter www.Super illu.de

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