Rosazea

Expertenrunde mit Prof. Dr. Hinsch

Diese entzündliche Hauterkrankung beginnt mit lang anhaltenden bis bleibenden  Hautrötungen. Häufig ist das mittlere Gesichtsdrittel befallen, kann aber auch die Stirn, das Kinn und den Hals betreffen. Die Haut ist in der Regel empfindlich; sie brennt und juckt.

IIm 2. Stadium kommt es in diesen Bereichen zu Papeln, Pusteln und Schuppung (ähnlich der Akne vulgaris).                                

Im 3. Stadium ist das Bindegewebe verdickt, die Talgdrüsen sind vergrößert. In diesem Stadium kann auch die Knollennase (Rhinophym) auftreten, hauptsächlich bei Männern.

Es gibt eine genetische Veranlagung (Prädisposition). In Deutschland sollen 2% bis 3% der Bevölkerung betroffen sein. Der Krankheitsbeginn liegt bei Frauen bei 35, bei Männern bei 50 Jahren. Das häufigste Auftreten  ist bei Frauen zwischen 50 und 61 Jahren, bei Männern zwischen 76 und 80.  Die Statistik jedoch sollte uns weder verunsichern noch beruhigen. Die Erscheinungen können in jedem Lebensalter auftreten.                                                                                                                                     

Betroffen sind hellhäutige Menschen; bei Dunkelhäutigen ist die Diagnose des unauffälligen Stadiums 1 (leichte Rötung) schwierig. Zur Linderung bzw. zur Vermeidung einer Verschlimmerung sind für betroffene  Menschen die folgenden Ereignisse oder Phänomene, die zum Ausbruch oder zur Verschlechterung beitragen, zu beachten:

1.    Sonnenlicht

2.    Alkohol (insbesondere Rotwein)

3.    Stress(körperlich/seelisch)

4.    Scharfe und heiße Speisen und Getränke

5.    Häufige Saunabesuche

6.    Kaltes, windiges Wetter

Die Behandlung besteht z. B. in:

Externer medikamentöser Therapie:  antientzündlich/antibiotisch: Metronidazol, Azalainsäure, Vasokonstriktion (Mirvaso); Hautmilbenbekämpfung: (Soolantra, Permethrin);

Intern: Entzündungshemmung: Doxycyclin (niedrigdosiert); Infektionsbehandlung: Antibiotika (hochdosiert).

Laser Therapie zur Verödung von erweiterten Gefäßen.

Chirurgische Eingriffe: dieser Fall kommt infrage bei entstellender Form der Erkrankung (z. B. Rhinophym = Knollennase).

Die Erfolge dieser Therapien  werden von Prof. Hinsch als erfreulich beschrieben.

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