Psoriasis -Expertenrunde mit Herrn Prof. Hinsch Hamburg

Psoriasis wird als Autoimmunkrankheit angesehen: der Körper (das Immunsystem) reagiert mit einer „ unsinnigen Entzündung“ gegen sich selbst. Diese Reaktion wird durch Botenstoffe hervorgerufen, die quasi „Irrläufer“ sind.  Die klassischen Entzündungszeichen sind Wärme, Rötung, Schwellung, Schmerz und Funktionseinschränkung. 

Die Anlage für die Psoriasis ist im betroffenen Menschen genetisch bedingt. Zum Ausbruch oder Verschlechterung der Erkrankung kann häufig ein Anlass (Trigger) gefunden werden. Der Anlass kann vielfältig sein: mechanischer Reiz, körperlicher und/oder seelischer Stress, Waschmittel (Allergie), Alkoholmisbrauch, Zigaretteninhaltsstoffe, Medikamente (z. B. Bluthochdruckmittel) u.a., mechanische Reize wie Entfettung der Haut. In diesem Zusammenhang  erwähnte der Vortragende den Dermatologen Heinrich Köbner, Breslau, der ca. 1880 den „isomorphen Hauteffekt“ entdeckt und beschrieben hat: neue Krankheitsherde entstehen an Körperstellen, die z. B. gereizt werden (Köbnerphänom). 

Die Hautläsionen der Psoriasis treten besonders häufig am Haaransatz (Kopf), an den Gelenken außen (Knie und Ellenbogen), am Steißbein (Pofalte) auf.                     

Zur Diagnose (z. B ähnliche Hauterkrankungen, wie z. B. Pilzbefall) wird an der befallenen Hautstelle die Schuppenschicht abgetragen (Kerzenwachsphänomen); bei weiteren Abtragungen kommt dann das „letzte Häutchen“; an dem Häutchen wird gekratzt, es erscheinen kleine Blutströpfchen, „blutiger Tau“. Die drei Phänomene zusammen machen  die Diagnose Schuppenflechte sehr wahrscheinlich.

 

Bei Nagelbefall ist eine Psoriasis-Arthritis in der Folge (oder als Begleitung) nicht selten. Der Rheumatologe/Orthopäde stellt fest, dass ein entzündlicher Prozess vorliegt.

Wichtig: der Arzt muss den Zusammenhang zwischen Psoriasis der Haut und der Gelenke kennen. Er muss unterscheiden, ob ein Patient eine Gelenkentzündung aufgrund einer Schuppenflechte hat oder ob eine andere Gelenkerkrankung vorliegt. (z. B.  Rheumafaktoren). 

Das Auditorium besteht ausschließlich aus Betroffenen, so dass eine Grunderläuterung der Erkrankungen/ Hauterscheinungen nicht im Detail notwendig war. Es wurde jedoch sowohl im mündlichen Kurzvortrag, wie auch im parallel gezeigten Bildmaterial auf Aussehen, Entstehung und Diagnose der Erkrankung eingegangen. Dieses geschah, um zum einen nicht betroffenen Anwesenden Aufklärung zu geben und zum anderen, um Stoff für Fragen zu liefern, die von den Zuhörern zu jedem Zeitpunkt per Zwischenruf gestellt werden konnten. Die Fragen werden hier nicht wiederholt, die Antworten des Referenten jedoch im Wesentlichen in den Text eingebracht.

                                                    

Die Behandlung beginnt in der Regel medikamentös extern mit in der Regel auf die Haut geschmierten Kortison- oder Vitamin D Salben (z. B. Daivonex).

In hartnäckigen Fällen und bei mittel- bis schwerem Psoriasisbefall werden intern Medikamente als Tabletten oder Spritzen empfohlen (Fumarsäure, Metotrexat, Ciclosporin). Biologicals werden unter bestimmten Bedingungen von den Kassen bezahlt, wenn ihr Einsatz begründet ist (z. B. o. g. empfohlene Interna zeigen Nebenwirkungen) und keine Kontraindikationen gegen Biologics bestehen.

 

In vielen Fällen kann  die interne und externe Therapie mit Lichtbehandlung, z. B. mit UVB-Licht oder mit P U V A  (= Psoralen plus UVA-Bestrahlung) begleitet und erweitert werden; Solebäder mit Salz aus dem Toten Meer haben sich als heilsam, nützlich und lindernd erwiesen. Das Totes-Meer-Salz enthält neben Natrium auch hohe Anteile an Calzium, Kalium, Brom, Jod und Schwefel sowie eine Algenart, der eine Hautberuhigung zugesprochen wird.                                                                                                                                                          

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Kommentare: 3
  • #1

    Birgit (Donnerstag, 11 Februar 2016 16:58)

    Habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit ORTHOMOL Cardio
    meine Haut hat sich sichtlich verbessert
    habe Bekannte das Produkt empfohlen
    und siehe da es hat sich positiv ausgewirkt.
    Viel Erfolg mit diesem Rat !!!!!

  • #2

    Margitta (Montag, 15 Februar 2016 18:55)

    Hallo Birgit,
    Danke für deine Info.
    Ich selbst kenne das Orthomol, meine Internistin empfiehlt es.
    Es gibt verschiedene Ausrichtungen von Orthomol.
    Gruß
    Margitta

  • #3

    Marie (Freitag, 01 April 2016 08:52)

    Werde ORTHOMOL Cardio gleich mal testen !! Hört sich super an!