Spezielle Basistherapie mit Methotrextat

 Patienteninformation zur speziellen Basistherapie mit Methotrexta

Handelsnamen:

Lantarel, Methotrexat Lederle, Methotrextat meddac, Methotrextat R.P., Methotrextat hexal.

Methotrextat ist ein seit Jahren mit Erfolg angewandtes Basistherapeutikum in der Behandlung von chron. entzündlichen Rheumaformen. Anwendung findet es insbesondere in der Therapie der chron. Polyarthritis psoriatca (Gelenkentzündung bei Schuppenflechte), chron. Bindegewebserkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes und chron. Entzündlichen Erkrankungen der Muskulatur wie der Polymyositis, Dermatomyositis.

Niedrigdosierte Behandlung bei chron. Entzündlichen Rheumaformen:

In der Behandlung von chron. Entzündlichen Rheumaformen wird Methotrextat 100- bis 1000- fach niedriger als in der Krebsbehandlung, in der es ebenfalls Anwendung findet.

Die Nebenwirkungen der Basistherapie bei chron. entzündlichen Rheumaformen sind entsprechend seltener und geringer ausgeprägt. Im Vergleich zu anderen Basistherapeutika führt Methotrextat nicht häufiger zu Nebenwirkungen. Entsprechend der im allgemeinen guten Verträglichkeit und der hohen Wirksamkeit wird eine Basistherapie mit Methotrextat vergleichsweise seltener abgesetzt oder abgebrochen.

Wirkung der Basistherapie mit Methotrextat:

Wie andere Basistherapeutika (=Medikamente mit Einfluß auf den Krankheitsverlauf) kann Methotrextat zu einem Rückgang der entzündlichen bedingten Gelenkschwellungen und Gelenkschmerzen führen. Gleichzeitig kann die  Gelenksteifigkeit abnehmen, die Gelenksbeweglichkeit zunehmen und auch die im Blut feststellbaren Entzündungszeichen können sich bessern.

Die meisten der oben genannten Nebenwirkungen lassen sich bei einer Verringerung der Medikamentendosis, bei gleichzeitiger Gabe von Folsäuere vermindern oder verhindern, so dass das Methotrextat weitergegeben werden kann.

Risikofaktoren für das vermehrte Auftreten von Nebenwirkungen sind:

Hohes Alter, eingeschränkte Nierenfunktion, Fortsetzung Methotrextat Einnahme bei fieberhaften Infektionen mit Flüssigkeitsverlust und fehlerhafte Medikamenteneinnahme.

Insbesondere bei auch leicht eingeschränkter Nierenfunktion ist erhöhte Vorsicht geboten. Ab einem gewissen Grad der Nierenfunkionseinschränkung darf Methotrextat nicht mehr weitergegeben werden.

Cortisonfreie Entzündungshemmer(z.b.Ibuprofen, Diclofenac) sollen nicht gleichzeitig mit Methotrextat eingenommen werden. Ein Abstand von mind.10-bis 12 Std. zur Methotrextat - Gabe ist einzuhalten. Sulfomethoxazol-Trimethoprim. Ein häufig angewandes Antibiotikum zur Behandlung von Infekten der Harnwege, der Nasennebenhöhlen und seltener auch der Bronien, darf nicht bei Methotrextat – Therapie eingenommen werden.

Methotrextat kann zu einer Fruchtschädigung führen, Frauen im gebärfähigen Alter sollten daher auf eine ausreichende Empfängnisverhütung achten.

 

Die niedrigdosierte Methotrextat – Behandlung ist die inzwischen am häufigsten angewandte Basistherapie bei chron. entzündlichen Rheumafaktoren. Bei Beachtung der erforderlichen Kontrolluntersuchungen, der Risikofaktoren(siehe oben), sind bei vergleichsweise hoher Wirksamkeit die Nebenwirkungen eher seltener als bei anderen Basistherapien.

Quelle: Arbeitskreis  Patientenschulung des Berufsverbandes der Bayrischen Internisten Rheumatologen

 

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