Mein erster Aufenthalt in Jordanien am Toten Meer

Seit einigen Jahren schon ging mir immer wieder der Gedanke durch den Kopf, eine Reise an das tote Meer zu machen, nur hatte ich wegen der politischen Unruhen immer Bedenken nach Israel zu fliegen. Da kam dann die Ankündigung der SHG Ostheim, im Mai 2009 mit nach Jordanien zu fliegen, genau richtig und meine Planung nahm Formen an. 

 Also, ich war dabei und es war eine neue und sehr gute Erfahrung, für meine Haut und auch für meine Seele. Schon die Begrüßung auf dem Frankfurter Flughafen durch die Vorsitzende der SHG-Ostheim, Margitta Hess, und unseren Gruppenleiter Wolfgang Hellmich (beide kannte ich schon durch Treffen des Psoriasis-Netzes), war sehr herzlich. Die ersten Gespräche mit den Mitreisenden fanden statt und die Vorfreude auf einen hoffentlich erfolgreichen Aufenthalt war bei allen groß. Schon da merkte ich, es kann nur gut werden, alle waren unglaublich nett und aufgeschlossen und um es vorweg zu nehmen … ich habe neue Freundschaften geschlossen, die mir sehr gut getan haben!

Bisher kannte ich nur Klinikaufenthalte in Bad Bentheim, die mir immer sehr gut geholfen haben. Mehrere Male habe ich dort meine Urlaube verbracht und gleichzeitig Bäder und Bestrahlungen genommen, aber es war halt die „Krankenhausatmosphäre“ und nicht wirklich „Urlaub“. In Jordanien erwartete mich Sonne satt, entspanntes Baden im toten Meer, nette Leute, tolle Gespräche, fröhliche Abende.

Wir kamen abends gegen 22.00 Uhr in unserem Hotel an, bekamen von Margitta unsere Zimmerschlüssel und trafen uns dann noch zum Essen. Am nächsten Morgen machten wir einen Rundgang über das Hotelgelände. Dann war es soweit: das erste Bad im toten Meer stand an! Ich war etwas unsicher, aber das Wasser trägt wirklich und es ist ein unbeschreibliches Gefühl, so schwerelos dahin zu treiben.

Allerdings machte ich in den ersten zwei Wochen den Fehler, zu sehr den Urlaub zu genießen, d.h., ich verkroch mich bei ca. 58° in der Sonne lieber in den Schatten. So hatte meine sehr großflächige Schuppenflechte nicht die richtige Chance, abzuheilen. Und ich hatte doch insgesamt nur drei Wochen Zeit! Ja, das heulende Elend kam und damit die Einsicht, noch mehr zu „arbeiten“! Also, ich hatte das Glück, meinen Urlaub um eine Woche verlängern zu können und dann wurde Gas gegeben. Um 07.00 Uhr zum ersten Mal ins Wasser, die erträgliche Morgensonne bis 09.00 Uhr genutzt, dann zum Frühstück. Von 10.00 bis ca. 13.00 Uhr wieder ins Natursolarium und zwischendurch ins Wasser. Die gesunde Haut wurde mit Sonnenschutz eingecremt und auf die kranken Stellen kam Öl oder Teersalbe. Nach der Mittagspause ging es gegen 15.00 Uhr weiter bis 18.00 Uhr. Wenn es mir im Solarium zu heiß wurde, habe ich mich auch gerne am Strand aufgehalten, weil dort schon mal ein leichter Wind ging.

Abends trafen wir uns dann zum Essen und ließen den Tag auf der Terrasse am Hotelpool ausklingen. Hier ergaben sich oftmals so gute Gespräche, ich zehre noch heute davon. Es wurde viel gelacht und getanzt wurde auch J. Von den vielen Ausflügen, die angeboten wurden, habe ich in diesem Jahr nur die Fahrt in die Hauptstadt Ammann mitgemacht und einmal den Sonnenuntergang von dem Panoramablick genossen.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir die Reise an das tote Meer sehr gut getan hat, meine Psoriasis-Stellen sind bis auf ganz wenige, kleine Flecken völlig abgeheilt und ich hoffe sehr, dass dieser Zustand noch lange anhält. Für mich steht fest, dass ich mich wieder der Selbsthilfegruppe von Margitta anschließen werde, wenn sich mein Hautbild wieder verschlechtert. Dann werde ich allerdings versuchen, den Aufenthalt von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen. In diesem Jahr war ich als Selbstzahler dort.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass diese Reise ein voller Erfolg war. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Heike Rößler

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